I. Wie schlafen Hunde?

II. Vier wissenschaftliche Gründe, warum Hunde mit offenen Augen schlafen

Physiologische Merkmale kurznasiger Hunderassen: Kurznasige Hunde (wie Bulldoggen, Möpse usw.) haben eine einzigartige Schädelstruktur mit flachen Augenhöhlen, wodurch es ihnen schwerfällt, die Augenlider vollständig zu schließen. Ihre Augäpfel liegen wie Murmeln in einer flachen Schale, sodass selbst beim Schließen der Augen oft ein kleiner Spalt entsteht. Dies ist besonders bei bestimmten Rassen häufig, und solche Hunde benötigen möglicherweise zusätzliche Augenpflege, beispielsweise die Verwendung von feuchtigkeitsspendenden Augentropfen, um Trockenheit vorzubeugen.
Unbewusste Reaktionen beim Träumen: Während der REM-Schlafphase (Rapid Eye Movement) ist das Gehirn eines Hundes sehr aktiv, und seine Augäpfel bewegen sich schnell unter den Augenlidern. In manchen Fällen entspannen sich aufgrund neurologischer Veränderungen die Augenlidmuskeln eines Hundes, sodass die Augen leicht geöffnet bleiben. Obwohl die Augen offen erscheinen, sieht der Hund nichts um sich herum.
Natürlicher Tränenschutzmechanismus: Hunde verfügen über ein einzigartiges Tränendrüsensystem. Wenn ihre Augenlider nicht vollständig schließen, sondert das dritte Augenlid (Nickhaut) zusätzliche Tränen ab, um die Hornhaut feucht zu halten. Dieser Mechanismus war ursprünglich eine Anpassung unserer wüstenbewohnenden Vorfahren und half ihnen, Wind und Sand zu widerstehen. Auch heute noch dient er Hunden, die mit offenen Augen schlafen, als eingebauter Schutzmechanismus .
III. Wann ist ein Hund, der mit offenen Augen schläft, besorgniserregend?
Anhaltende Augenanomalien: Wenn die Augen Ihres Hundes im Schlaf offen bleiben und Sie ungewöhnlichen Ausfluss (z. B. gelben Schleim ) oder eine Rötung der Bindehaut bemerken, kann dies auf eine Augeninfektion hinweisen.Die Hornhaut eines gesunden Hundes sollte klar und feucht bleiben, auch wenn die Augen im Schlaf leicht geöffnet sind. Bei anhaltendem Ausfluss oder Entzündungen ist es Zeit für einen Tierarztbesuch.
Plötzliche Verhaltensänderungen: Wenn Ihr Hund plötzlich mit offenen Augen schläft und gleichzeitig Anzeichen von Lethargie zeigt, Schwierigkeiten hat, sich im Haus zurechtzufinden oder gegen Möbel stößt , kann dies ein Anzeichen für eine Sehbehinderung sein. Dies ist besonders bei älteren Hunden (ab 7 Jahren) besorgniserregend, da ihr Risiko für Augenerkrankungen mit dem Alter steigt. Wenn Sie diese Veränderungen bemerken, ist eine baldige Untersuchung ratsam.
Weitere systemische Symptome: Wenn Ihr Hund Symptome wie Zuckungen, Sabbern, schnelle Atmung oder Krampfanfälle zeigt und mit offenen Augen schläft , kann dies auf ein neurologisches Problem hinweisen. In solchen Fällen sind Blutuntersuchungen oder bildgebende Verfahren für eine korrekte Diagnose erforderlich.
IV. Häufig gestellte Fragen
F1: Kann das Schlafen mit offenen Augen die Sehkraft meines Hundes schädigen?
A: Kurzfristig nicht. Längerer Kontakt kann jedoch die Tränenverdunstung beschleunigen. Bei Hunden mit kurzer Nase empfiehlt sich daher die tägliche Reinigung mit warmem Wasser und die Verwendung künstlicher Tränen (niemals Augentropfen für Menschen) .
F2: Kann ich die Augenlider meines Hundes im Schlaf manuell schließen?
A: Das Berühren der Augenlider eines schlafenden Hundes kann eine Abwehrreaktion auslösen. Wenn Sie sich Sorgen wegen trockener Augen machen, massieren Sie stattdessen sanft die Augenpartie, wenn Ihr Hund wach ist, um die Tränenproduktion anzuregen.
F3: Schlafen alle Hunde mit offenen Augen?
A: Welpen zeigen dieses Verhalten aufgrund ihres sich noch in der Entwicklung befindlichen Nervensystems selten, während es bei älteren Hunden aufgrund der Muskelentspannung häufiger auftritt.